Nach einer viermonatigen Prüfung haben Monaco und die Allianz Renault-Nissan jetzt ihre Zusammenarbeit im Bereich der Elektrofahrzeuge besiegelt. Ab 2011, so der Plan, soll im Fürstentum eine vollkommen emissionsfreie Mobilität flächendeckend etabliert werden. Das Programm sieht die Nutzung von Elektrofahrzeugen (EV = Electric Vehicle), darunter die Modelle des französisch-japanischen Hersteller-Bündnisses, und den Aufbau eines engmaschigen Netzes an Batterie-Ladestellen in den nächsten zwei Jahren vor. Damit ist Monaco nach Portugal das zweite europäische Land, das mit der Allianz Renault-Nissan ein Abkommen über ein Null-Emissions-Programm vereinbart hat.
„Umweltfreundliche Mobilität geht weit über die Entwicklung spritsparender Fahrzeuge hinaus“, sagt Eric Nicolas, Senior Vice President Nissan International SA. „Zur erfolgreichen Umsetzung bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen, den Regierungen und weiteren Partnern.“
Ab 2011 soll in Monaco jedes zweite Neufahrzeug der öffentlichen Fahrzeugflotte emissionsfrei angetrieben werden. Das bereits bestehende Ladenetz mit 176 Stationen wird bis dahin auf 300 Stellen ausgebaut. Darunter befinden sich drei spezielle Stationen, die Schnellladevorgänge innerhalb weniger Minuten ermöglichen. Die monegassische Regierung erwägt darüber hinaus Kaufanreize für Elektrofahrzeuge. Weitere Maßnahmen, wie zum Beispiel spezielle Parkplätze mit bevorzugter Nutzung durch EV-Besitzer sowie vergünstigte Parkgebühren werden ebenfalls geprüft. Um den Bekanntheitsgrad des Zero-Emissions-Programms zu steigern und der Öffentlichkeit die neue Technologie näher zu bringen, planen die Partner Informationsveranstaltungen und Fahrzeug-Demonstrationen während des Formel 1 Grand Prix in Monaco.
„Ich bin fest davon überzeugt, dass die aktuelle Weltkrise innovativen Automobilherstellern wie Renault-Nissan eine einmalige Gelegenheit bietet“, so Fürst Albert II. von Monaco. „Diese Chance muss für fortschrittliche Lösungen, die unsere Zukunft lebenswerter machen, genutzt werden. “
Emissionsfreie Mobilität für San Diego in Kalifornien
Nissan und SDG&E stellen derzeit Arbeitsgruppen zusammen, die Konzepte für ein Stromtankstellennetz entwickeln. Darüber hinaus wollen die beiden Partner weitere Institutionen, Regionalentwicklungsagenturen und Unternehmen für das Großprojekt gewinnen. Neben dem Aufbau des Batterieladenetzes sollen Förderprogramme die Menschen mit den Vorteilen der emissionsfreien Elektromobilität vertraut machen.
Derzeit befindet sich Nissan auf einer Promotiontour quer durch die USA. Das japanische Unternehmen präsentiert auf einer Route zwischen Ost- und Westküste einen EV-Prototyp. Das umweltschonende Strommobil zieht seine Energie aus einer fortschrittlichen Lithium-Ionen-Batterie und wird von einem neu entwickelten, 80 kW starken E-Motor angetrieben. Die kompakt bauenden, laminierten Lithium-Ionen-Batterien sind im Unterboden angebracht und beeinträchtigen weder den Passagier- noch den Kofferraum.
Das Elektrofahrzeug auf Grundlage des Nissan Cube ist elementarer Bestandteil aktueller Forschungs- und Entwicklungsbemühungen, die in die Einführung erster Nullemissionsfahrzeuge ab 2010 (USA, Japan, Israel und Portugal) münden werden. Das eigenständige Serienfahrzeug wird kommendes Jahr vorgestellt und basiert nicht auf dem aktuellen Prototyp. Die globale Vermarktung startet 2012.
Weltweit steigt die Zahl der Nissan-Zero-Emissions-Initiativen. Ähnliche Vereinbarungen wie jetzt in Monaco und San Diego bestehen bereits mit den Regierungen in Portugal und Israel. Weitere EV-Projekte wurden mit den Energieversorgern EDF in Frankreich sowie Energie Ouest Suisse und ewz in der Schweiz, mit Unternehmen und Regionalentwicklern in Großbritannien sowie mit zwei US-Bundesstaaten und zwei US-Countys gestartet. Auch in Japan hat die Renault-Nissan-Allianz mit der Präfektur Kanagawa und der Stadt Yokohama Partner zur Entwicklung einer abgasfreien Mobilität gewonnen.
Quelle: Nissan