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In Deutschland wird durchschnittlich alle 30 Minuten ein Auto entwendet. Dabei haben es die Diebe vor allem auf hochpreisige Automodelle abgesehen. Besonders BWM- und Land-Rover-Fahrer müssen einen Autodiebstahl fürchten. Doch auch Hybrid- und Elektroautofahrer könnten bald betroffen sein. Wir möchten Sie daher über die aktuellen Diebstahlstatistiken aufklären und eine Reihe von Schutzmaßnahmen für Ihr Auto aufzeigen.

Aktuelle Autodiebstahlstatistiken
Autodiebe haben es hierzulande auf teure Fahrzeuge abgesehen. Im Schnitt war das Diebesgut 14.650 Euro wert, was einem Anstieg von 4,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese Zahlen hatte der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft bekannt gegeben. Wenngleich die Anzahl der gestohlenen Wagen um 4 Prozent auf 17.895 gestohlene Fahrzeuge zurückging, müssen gerade Fahrer von Markenfahrzeugen von einer höheren Diebstahlswahrscheinlichkeit ausgehen.

AutodiebstahlZusätzlich werden die Diebstahlfahrzeuge nicht mehr als komplette Autos verkauft, sondern häufig ausgeschlachtet, da die Diebe so höhere Gewinne erzielen können. Dieses Ausschlachten von Fahrzeugen dürfte vor allem für die Besitzer von Hybrid- und Elektrofahrzeugen bedenklich sein. Denn gerade in den USA haben sich Diebstähle von Hybridbatterien gehäuft. Sofern die deutschen Diebe diese Taktik auch für sich entdecken, könnten Hybrid- und Elektroautos in Zukunft stärker gefährdet sein.

Die Autodiebstahlstatistiken auf einen Blick:

  • 17.895 gestohlene Fahrzeuge im Jahr 2014
  • Rund 300.000 PKWS werden in Deutschland pro Jahr aufgebrochen
  • Durchschnittlicher Wert des Diebesguts: 14.650 Euro
  • Häufig betroffene Marken: BWM, Audi, Land Rover


Eine Alarmanlage für Ihr Auto
Da die Maßnahmen der Diebe beim Autoklau sehr unterschiedlich ausfallen, sollten Sie mehrere Diebstahlschutzmaßnahmen miteinander kombinieren. Für nur 50 Euro lässt sich Ihr Auto um eine Alarmanlage ergänzen. Von der Heckklappe über die Motorhaube, die Zündung und die Türen bis hin zur Batterie werden die wichtigsten neuralgischen Punkte am Auto mittels entsprechender Sensoren überwacht. Sollte es durch Neigungen oder Bewegungen jegliche Auffälligkeiten geben, so setzen Blinksignale und Huptöne ein, welche die umliegenden Personen auf den Autodiebstahl aufmerksam machen und die Diebe in die Flucht schlagen sollen. Bei aufwändigeren Alarmanlagen kommen Ultraschallsensoren zum Einsatz und Sie können sich sogar per SMS über einen Diebstahlversuch informieren lassen.

Mechanische Schutzmaßnahmen
Die sogenannte Lenkradkralle erfreut sich weiterhin einer großen Beliebtheit. Als mechanische Diebstahlsicherung wird eine entsprechende Strebe am Lenkrad angebracht, so dass das Lenkrad nicht mehr bewegt werden kann. Mit einem Bolzenschneider lässt sich diese Schutzmaßnahme jedoch umgehen. Parkkrallen sind eine Weiterentwicklung der Lenkradkralle, die an den Rädern des Fahrzeugs als Wegfahrsperre angebracht werden. Darüber hinaus können Sie sich auch für mechanische Schaltsperren entscheiden, die mit 300 bis 400 Euro allerdings recht teuer sind. Sie verhindern die Inbetriebnahme des Automatik- oder Schalthebels, was ein Bewegen des Fahrzeugs unmöglich macht. Im Alltag in Deutschland lohnt sich der Kauf solcher mechanischen Sperren allerdings kaum. Lediglich bei Oldtimern, die nur mit wenig Elektronik ausgestattet sind, seien solche Sperren laut den Experten hierzulande sinnvoll. Im Ausland, wo viele Gelegenheitsdiebe lauern, können die mechanischen Schutzmaßnahmen allerdings eine abschreckende Wirkung haben.

Das Auto fahruntüchtig machen
Um Ihr Auto als Schutz vor Dieben fahruntüchtig zu machen, können Sie auf verschiedene Systeme zurückgreifen, welche die Strom- oder Benzinversorgung Ihres Fahrzeugs unterbrechen. Allerdings müssen diese Systeme über einen Schalter aktiviert werden. Darüber hinaus können Sie sich auch für den sogenannten "Ventilwächter" entscheiden, der einfach am Radventil befestigt wird. Wenn ein Dieb mit einem so ausgestatteten Fahrzeug flüchten will, wird er nicht weit kommen, da die Luft aus den Reifen entweicht. Es gibt nur ein Problem bei der Sache. Falls Sie den Ventilwächter nicht entfernen, könnten Sie als Fahrer selbst vor dieser Problematik stehen.

GPS-Systeme als Schutz vor Diebstahlversuchen
Falls Sie sich besonders wirkungsvoll vor Autodieben schützen möchten, dürfte ein GPS-System für Sie interessant sein, welches beispielsweise der Hersteller Bornemann anbietet. Eine GPS-Box wird so versteckt an Ihrem Auto montiert, dass sie effektiv gegen Entfernungs- und Manipulationsversuche geschützt ist. Zudem kann Ihr Fahrzeug dank der GPS-Box metergenau geortet werden und ein vorher definierter Bereich, grenzt den Bewegungsradius des Fahrzeugs ein. Wenn dieser Bereich verlassen wird, erhalten Sie sofort eine Alarmmeldung und können Ihr Fahrzeug weiterhin orten. Um organisierten Banden zuvorzukommen, die beim Autodiebstahl selbst über ein immer größeres technisches Wissen verfügen, sind die GPS-Ortungsboxen im Ruhemodus nur minimal aktiv. Somit ist es nahezu unmöglich, dass die Diebe selbst mit professionellen Geräten erkennen können, dass es sich um ein GPS-gesichertes Fahrzeug handelt. Solche GPS-Geräte bieten daher einen wirklich weitreichenden Schutz vor Autodiebstählen an.