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Nissan hat im Rahmen des Le Mans Rennen 2013 den technologisch bahnbrechenden ZEOD RC vorgestellt - mit einer Spitzengeschwindigkeit von mehr als 300 km/h der schnellste elektrisch angetriebene Rennwagen weltweit. Der ZEOD RC (für Zero Emission On Demand Racing Car) soll sein Renndebüt bei den 24 Stunden von Le Mans 2014 geben. Bis dahin wird Nissan - beginnend noch in diesem Sommer - in einem umfangreichen Testprogramm verschiedene Antriebskonfigurationen testen. Alle mit Fokus auf die geplante Rückkehr des Unternehmens in die Top-Klasse LMP1.

 

 

 

Nissan Fans ziehen Tuch vom Elektro-Renner
Als Dank für die Unterstützung beim letztjährigen Rennen enthüllten im öffentlich zugänglichen Bereich des „Circuit de la Sarthe" Nissan Fans den revolutionären neuen E-Renner. Das Unternehmen will auch im weiteren Verlauf des Projekts regelmäßig den Schleier der Geheimhaltung kurz lüften und seine Fans über YouTube und den Nismo TV-Kanal auf dem Laufenden halten.

 

 

 

Bereits im Februar hatte Nissan Chairman und CEO Carlos Ghosn die vom Le Mans-Veranstalter ACO (Automobile Club de l'Ouest) ausgesprochene Einladung an Nissan bestätigt. Der ZEOD RC wird im Juni 2014 aus der „Garage 56" starten - eine vom ACO ausgegebene Wildcard für Fahrzeuge mit innovativen und neuartigen Antriebstechnologien. Schon 2012 konnte Nissan dank dieser Regelung den DeltaWing an der Sarthe einsetzen, was dem Team trotz eines (unverschuldeten) Ausfalls große Sympathien einbrachte.

Der unter Mithilfe von Nissan Entwicklungszentren in den USA, Europa und Japan entwickelte ZEOD RC wird unter der Nennung von Nissan und Nismo antreten. Technischer Leiter des Werksteams ist Ben Bowlby, frisch ernannter Direktor für Motorsport-Innovationen bei Nissan und zuvor Chefingenieur im DeltaWing-Projekt.

 

ZEOD RC als Entwicklungsträger eines künftigen Nissan für die Königsklasse LMP1
„Nissan hat sich zum globalen Vorreiter bei der Entwicklung von Zero-Emission-Antrieben im Automobilbereich entwickelt", sagt Andy Palmer, Executive Vice President und Vorstandsmitglied der Nissan Motor Company Ltd. „Der Nissan ZEOD RC wird es uns erlauben, diese Kompetenzen im härtesten Langstreckenrennen der Welt weiter zu erweitern und zugleich das Potenzial unseres geplanten LMP1-Antriebsstrangs zu testen."

 

Palmer sieht den Nissan ZEOD RC als natürliche Fortsetzung einer Entwicklung, die mit der Serienversion des 100 Prozent elektrischen Leaf begann und sich im Leaf RC fortsetzte. Der 2010 eingeführte Nissan Leaf ist das meistverkaufte Elektroauto der Welt. Er gewann 2010 den Green Car Vision Award, wurde 2011 zum europäischen Auto des Jahres und zum World Car of the Year gewählt sowie zusätzlich mit dem Titel Car of the Year in Japan (2011/2012) ausgezeichnet.

 

2011 stellte Nissan den Leaf RC vor - eine unter anderem vor dem Le-Mans-Rennen von 2011 zu Demofahrten eingesetzte Rennversion des Leaf. Mit großem Heckspoiler, breiten Reifen und tiefergelegter Karosserie - aber dem gleichen 107 PS starken Elektromotor samt Lithium-Ionen-Batterie wie das Serienpendant.

 

„Nissan ist schon heute weltweit führend beim Absatz von Elektrofahrzeugen. Daher reizt es uns ganz besonders, die aus der Batterieentwicklung gewonnenen Erkenntnisse und Lektionen im ältesten und härtesten Langstreckenrennen der Welt gewinnbringend umzusetzen. Zumal von den für das ZEOD RC Programm entwickelten Technologien auch künftige Nissan Serienfahrzeuge profitieren werden", sagt Palmer.

 

Andy Palmer: „Wechsel zwischen Elektro- und Verbrennungsantrieb auch für die Serie interessant"
Das ZEOD RC Programm sei darauf ausgelegt, als rollendes Testlabor diverse Antriebskonfigurationen zu erforschen. Mit dem Ziel, bei einer Rückkehr des Unternehmens in die LMP1-Klasse das beste Paket bereitstellen zu können, so der Nissan Manager weiter. „Zero Emission on demand - also die Option, zwischen Elektro- und Verbrennungsantrieb wechseln zu können, ist auch für künftige Serienfahrzeuge interessant. Daher erproben wir neben rein elektrischen Antrieben auch diese sowie weitere, noch in der Entwicklung befindliche Technologien.

 

Da aktuell kein anderer Hersteller batterieelektrische Antriebe im Langstreckensport vorantreibt, ist Nissan auch diesmal Technologieführer. Das Projekt ZEOD RC wird uns eine Fülle nützlicher Daten und Messwerte liefern. Mit deren Hilfe werden wir künftige Antriebe für Sport- und Rennwagen besser planen und unsere Führungsrolle bei Zero-Emission-Modellen für die Straße weiter ausbauen können", ist Palmer überzeugt.

 

Konstrukteur Ben Bowlby: „Wichtiger Schritt bei der Elektrifizierung künftiger Rennwagen"
Auch wenn die momentane Batterietechnologie mangels ausreichender Speicherkapazität den Einsatz eines rein elektrisch betriebenen Rennwagens in Le Mans nicht erlaubt, sieht Chefentwickler Ben Bowlby den ZEOD RC als wichtigen Schritt bei der Elektrifizierung künftiger Rennwagen. „Nissan ist Technologievorreiter bei elektrischen Straßenfahrzeugen - nun wollen wir das angesammelte Wissen für einen neuartigen Rennwagen nutzen.
Die Entwicklung eines solchen rollenden Testlabors eröffnet ungemein spannende Abstrahleffekte auf hocheffiziente Straßenfahrzeuge der Zukunft. In den nächsten zwölf Monaten werden wir im Rahmen eines ausgedehnten Testprogramms eine Vielzahl möglicher Antriebskombinationen testen", kündigt der Brite an.
„Das Programm ist Teil einer längerfristigen Strategie, die neben der Entwicklung des Antriebsstrangs auf ein zusammen mit dem ACO entwickeltes Reglement abzielt, das auch Autos wie den ZEOD RC einbezieht."

 

Hohe aerodynamische Effizienz und intelligentes Packaging
Das Nissan Entwicklungsteam hat sich laut Bowlby besonders auf die aerodynamische Effizienz und ein intelligentes Package konzentriert. Folge: Überragende Performance (Top-Speed: 300 km/h) und eine hohe Energieeffizienz.

 

„Ein Großteil unserer Arbeit für die kommenden Monate wird darin bestehen, mit dem ACO Möglichkeiten für einen Ausbau des Le-Mans-Reglements um Elektro-Technologien zu definieren und die dazu passenden Technologien zu liefern. Die Garage 56 ist eine mutige Einrichtung des ACO - sie erlaubt die Erprobung noch nicht voll ausgetesteter Komponenten unter härtesten Bedingungen. In dieser Beziehung ist der ACO der weitsichtigste Veranstalter im Motorsport", lobt Bowlby die Organisatoren des 24-Stunden-Rennens von Le Mans.

 

Michelin wie schon beim DeltaWing erneut Reifenpartner
Wie schon beim Nissan DeltaWing wird auch diesmal Michelin als Reifenpartner vertreten sein. Das Traditions-Unternehmen aus Clermont-Ferrand kann auf eine einmalige Le Mans-Bilanz zurückblicken: In den vergangenen 15 Jahren rollte der Gesamtsieger immer auf Michelin-Pneus.

 

Für die bevorstehenden 24 Stunden von Le Mans 2013 ist der Sieg in der LMP2-Klasse das ausgesprochene Ziel von Nissan.15 von 22 der am Samstag um 15 Uhr startenden Prototypen vertrauen auf Nissan V8-Power. Die ersten beiden Läufe zur FIA World Endurance Meisterschaft (WEC) in Silverstone und Spa wurden bereits eine sichere Beute für Nissan Teams.

 

 

Technische Daten


E-Maschine   
Bauart-- 
Dauerleistung--/--[kW] / [PS]
Maximalleistung (10s)--/--[kW] / [PS]
Nenndrehzahl--[1/min]
Maximales Drehmoment / Drehzahl--/ --[Nm] / [1/min]
Nennspannung--[V]

 

 

 

 

 

Elektrischer Energiespeicher  
BauartLithium-Ionen 
Energieinhalt--[kWh]
Nennspannung--[V]
Zellen / Module--/--[--] / [--]
Maximale Leistung--[kW]
Gewicht--[kg]

 

 

 

 

 

Abmessungen  
Länge--[mm]
Breite--[mm]
Höhe--[mm]
Radstand--[mm]
cW-Wert--[--]
Querschnittsfläche--[m2]

 

 

 

 

 

Gewicht  
Leergewicht (nach EU)--[kg]
Zulässiges Gesamtgewicht--[kg]
Zulässige Anhängelast (gebremst/ungebremst)--[kg] / [kg]

 

 

 

 

 

Verbrauch  
Innerorts--[l/100km]
Ausserorts--[l/100km]
Kombiniert--[l/100km]

 

 

 

Fotos


 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: Nissan