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Hybridfahrzeug Audi R18 e-tron quattro 2012

Der Audi R18 e-tron quattro ist der erste Rennwagen von Audi, der nicht mehr ausschließlich von einem Verbrennungsmotor beschleunigt wird. Mit seinem teilelektrifizierten Hybridantrieb e-tron quattro läutet der Prototyp eine neue Epoche bei den LMP1-Sportwagen ein. Im Februar 2010 begann das Projekt e-tron quattro für den Motorsport. Von den ersten Konzeptideen bis zum ersten Testeinsatz vergingen gerade eineinhalb Jahre. „Das ist für eine Technologie, die so noch nie im Motorsport erprobt worden ist und die in dieser Form auch noch nicht in der Serie existiert, ein relativ kurzer Zyklus“, betont Dr. Martin Mühlmeier, Leiter Technik bei Audi Sport.

 

Dieses Fahrzeug ist ein Prototyp. Es kann nicht gekauft werden !

 

 

Hybridfahrzeug Audi R18 e-tron quattro 2012

Die erste große Hürde an der Schwelle in ein neues Zeitalter war die Konzeptfestlegung. Wie so oft in der Vergangenheit will Audi auch bei dieser Technologie eine Vorreiterrolle spielen. „Vorsprung durch Technik“ bedeutet beim R18 e-tron quattro die Entwicklung eines eigenständigen Hybridsystems inklusive der Gesamtvernetzung, Steuerung, Software, Algorithmen und Schnittstellen. Wie in anderen Bereichen kooperiert Audi Sport auch bei der Komponentenfertigung des Hybridsystems mit externen Herstellern. Entwicklungspartner beim Speicher ist Williams WHP, bei der Motor-Generator-Einheit (MGU) der langjährige Technologie-Partner Bosch.

 

 

Audi hat sich für ein Schwungrad-Speichersystem entschieden, da die Anforderungen in Le Mans etwas anders sind als im Alltag. „Eine hohe Leistungsdichte ist bei der Energie-Rückgewinnung entscheidend“, weiß Christopher Reinke, Technischer Projektleiter LMP. „Der Speicher muss in der Lage sein, innerhalb weniger Sekunden in der Bremsphase viel Energie aufzunehmen.“ Das an der Vorderachse untergebrachte System besteht aus zwei Antriebswellen, der Motor-Generator-Einheit mitsamt Planetengetriebe, einem elektrischen Schwungradspeicher neben dem Fahrer, einem Isolationswächter für Hochvoltsicherheit und dem Steuersystem. Der Prozess der Energierückgewinnung ist relativ einfach erklärt, die technische Umsetzung hingegen äußerst anspruchsvoll. Die Rückgewinnung der Energie erfolgt beim Bremsen. Dabei treiben die Räder die MGU an. Die erlaubten Bremszonen werden vom Veranstalter definiert.

 

 

Hybridfahrzeug Audi R18 e-tron quattro 2012

Die Motor-Generator-Einheit beschleunigt elektrisch ein Kohlefaser-Schwungrad, das im Hochvakuum läuft. Ist die Kurve durchfahren und der Fahrer beschleunigt wieder, gibt das System die Energie an die Vorderachse ab. Das Reglement ermöglicht es, 500 kJ Energie zwischen zwei Bremsphasen an die Vorderräder zu leiten. Ein Planetengetriebe passt das Übersetzungsverhältnis bei der Beschleunigung und beim Bremsen an. Synchronisiert werden die beiden unabhängig voneinander angetrieben Achsen des e-tron quattro ausschließlich über elektronische Regelstrategien.

 

 

Diese Regelung erfolgt vollautomatisch ohne Zutun des Fahrers. Der gesamte Ladevorgang (Rekuperation) wird gesteuert durch zwei Parameter: Die Verzögerung des Fahrzeugs, also den Bremsvorgang, und in Abhängigkeit vom Ladezustand des Speichers. Der Energieabgabeprozess (Boost) definiert sich über die vom Reglement vorgegebene Geschwindigkeit von mindestens 120 km/h, die gewählte Rennstrategie, die Gaspedalbewegung und die Beschleunigung des Fahrzeugs.

 

 

Hybridfahrzeug Audi R18 e-tron quattro 2012

„Die größte Herausforderung bestand darin, den idealen Kompromiss zu finden“, urteilt Wolfgang Appel, Leiter Fahrzeugentwicklung bei Audi Sport. „Es ging darum, Gewicht, Leistung, Hybridkonzept, Reglement-Vorgaben und das Packaging, also die Verteilung aller Komponenten im Gesamtfahrzeug, ideal auszutarieren. Und zwar so, dass keine nennenswerten Nachteile im konventionellen Fahrzeug entstehen, denn beide Fahrzeuge sind abgesehen vom Hybridsystem absolut baugleich.“

 

 

Hybridfahrzeug Audi R18 e-tron quattro 2012

Äußerlich unterscheidet sich der R18 e-tron quattro vom heckgetriebenen R18 ultra lediglich durch eine Warnleuchte und vom Reglement vorgeschriebene Aufkleber. Die angetriebene Vorderachse sowie Kühler werden durch die Karosserie verdeckt. Nur ein Bedienpanel unterhalb des normalen Armaturenbretts weist im Cockpit den e-tron quattro aus. Fahrdynamisch ist der zusätzliche Vorderradantrieb nach Aussage der Fahrer allerdings deutlich wahrzunehmen. Seit Februar 2010 arbeitet Audi Sport am Projekt e-tron quattro. Erste Komponententests wurden 2010 an Bord eines R8-Straßen-Sportwagens absolviert. Seit Anfang Oktober 2011 läuft die Erprobung des R18 e-tron quattro auf der Rennstrecke. Das Renndebüt erfolgt am 5. Mai beim 6-Stunden-Rennen in Spa-Francorchamps (Belgien).

 

 

Technische Daten


 

 

Verbrennungsmotor
BauartTDI
Hubraum3.700[ccm]
Nennleistung375/510[kW] / [PS]
Nenndrehzahl--[1/min]
Maximales Drehmoment / Drehzahl850/--[Nm] / [1/min]
KraftstoffDiesel

 

 

 

E-Maschine
BauartPMSM
Dauerleistung--/--[kW] / [PS]
Maximalleistung (10s)170/--[kW] / [PS]
Nenndrehzahl--[1/min]
Maximales Drehmoment / Drehzahl-- / --[Nm] / [1/min]
Nennspannung--[V]

 

 

 

 

 

Elektrischer Energiespeicher
BauartLithium-Ionen
Energieinhalt--[kWh]
Nennspannung--[V]
Zellen / Module-- / --[--] / [--]
Maximale Leistung--[kW]
Gewicht--[kg]

 

 

 

 

 

 

 

Abmessungen

Länge4650[mm]
Breite2000[mm]
Höhe1030[mm]
Radstand--[mm]
cW-Wert--[--]
Querschnittsfläche--[m2]

 

 

 

 

 

Gewicht

Leergewicht (nach EU)900[kg]
Zulässiges Gesamtgewicht--[kg]
Zulässige Anhängelast (gebremst/ungebremst)--[kg] / [kg]

 

 

 

 

 

Verbrauch

Innerorts--[l/100km]
Ausserorts--[l/100km]
Kombiniert--[l/100km]

 

 

 

 

 

Fotos


Hybridfahrzeug Audi R18 e-tron quattro 2012

 

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Quelle: Audi